Grünes Klassenzimmer
Unterricht im Freien ist etwas Besonderes. Der Bundesverband Schreberjugend bietet Schulklassen und anderen interessierten Gruppen die Möglichkeit, im Garten des Bundeszentrums Unterricht oder Workshops abzuhalten.
FÜR SCHULKLASSEN und GRUPPEN
Sie wollen mit Ihrer Schulklasse oder einer Gruppe die Ausstellung Stadt | Natur | Mensch – Kleine Gärten, große Wirkung besuchen und zusätzlich noch an einem der Workshops der Deutschen Schreberjugend teilnehmen? Hier finden Sie die passenden Angebote.
Die Workshops finden nach Anmeldung Dienstag und Donnerstag zwischen 11:00 und 13:00 Uhr statt. Vereinbarungen zu anderen Zeiten sind nach Absprache möglich.
Das sind die Workshops:
Regenwürmer sind faszinierende Tiere mit wahren Superkräften. Aus Pflanzenabfällen machen sie die beste Erde für Balkon oder Garten. Sie sind auch ideale Haustiere und machen keinen Schmutz und keinen Gestank. Die Kinder lernen im Workshop, wie man eine Wurmkiste baut und so einrichtet, dass die Regenwürmer sich darin wohlfühlen.
ANLEITUNG:
Auch Stadtmenschen haben Lust zu gärtnern. Leider fehlt es oft an Platz. Ein Hochbeet bietet die Gelegenheit, ein eigenes, kleines Gartenparadies zu schaffen. Hier kann man nach Herzenslust besonders leckere, bunte Tomaten, seltene Salatsorten oder spezielle Beeren anpflanzen. Die Kinder lernen im Workshop, wie man ein eigenes Hochbeet baut.
ANLEITUNG:
Selber pflanzen und ernten? Das geht sogar in der eigenen Wohnung. Man kann dabei außerdem noch etwas für die Pflanzenvielfalt tun und ausgefallene Sorten säen. Die sind besonders lecker. Die passenden Samen gibts bei den Gartennachbarn oder von den Profis. Die Kinder lernen im Workshop, wie man den Milchkarton in ein Indoor-Beet verwandelt.
ANLEITUNG:
Ohne Hummeln, Bienen und all die anderen Insekten gäbe es auf der Erde nur noch sehr wenige Pflanzen. Pflanzen brauchen Insekten, die sie bestäuben, um sich zu vermehren. Doch die Zahl der Insekten nimmt ab. Wir müssen also dafür sorgen, dass es ihnen gut geht. Die Kinder lernen im Workshop, wie man ein Insektenhotel selber baut.
ANLEITUNG:
In der Stadt gibt es viele eintönige und graue Orte, die ein wenig Farbe durch blühende Pflanzen gut vertragen könnten. Das macht die Stadt bunter, freut die Anwohner und es hilft den Insekten, die dann in der Stadt wieder mehr Nahrung finden. Aber wie? Die Kinder lernen im Workshop, wie man Seedballs, also Samenkugeln ganz einfach selber machen kann.
ANLEITUNG:
In der Landwirtschaft wird meist nur eine Pflanzenart angebaut. Das laugt die Böden aus und zieht Schädlinge an. Besser ist eine Mischkultur, wo die eine Pflanze von der anderen profitiert. Welche Pflanzen passen gut zueinander und worauf muss man achten? Die Kinder lernen im Workshop, wie man im Hochbeet erfolgreich eine Mischkultur anlegt.
ANLEITUNG:
Boden, der Erduntergrund unter unseren Füßen ist ein vielfältiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Er ist genauso wichtig wie Wasser oder Luft und deshalb besonders wertvoll. Aber Boden ist nicht gleich Boden. Was ist der Unterschied? Die Kinder lernen im Workshop, wie man mit einem einfachen Experiment den Unterschied zwischen verschiedenen Böden herausfindet.
ANLEITUNG:
Aus Pflanzen Pflanzenkohle machen und in den Boden bringen – dann kann der Kohlenstoff nicht mehr zu klimaschädlichem CO2 werden. Das macht den Boden außerdem noch fruchtbarer und die Pflanzen wachsen besser. Die Kinder lernen im Workshop, wie man Pflanzenkohle selber herstellt und worauf man achten muss.
ANLEITUNG:
Es gibt viel Wasser auf der Erde, aber nur 0,3 Prozent davon sind zum Trinken geeignet. Weil Wasser für uns so wichtig ist, sollten wir sparsam damit umgehen. Man kann schmutziges oder gebrauchtes Wasser wieder „waschen“. Wie? Mit einer eigenen kleinen Mini-Kläranlage. Die Kinder lernen im Workshop, wie man eine Mini-Kläranlage baut und wie sie funktioniert.
ANLEITUNG:
Weitere Projekte
DigitZ sind Platinen mit Minicomputer und Umweltsensorik, die jede*r leicht selbst zusammenbauen kann.
Unser Ziel ist, damit Kindern und Jugendlichen einen niederschwelligen Einstieg in die Welt der Algorithmen zu ermöglichen. Der Minicomputer ermöglicht es, Umweltdaten ins Netz zu übertragen und dann auszulesen. Das ganze System ist extrem preisgünstig, äußerst robust und mit einfachen Mitteln im Rahmen eines eintägigen Seminars selbst zusammensteckbar. Auch das Inbetriebnehmen ist maximal einfach gestaltet. Gleichzeitig sollen die Teilnehmenden lernen, dass die Sensorik kein Selbstzweck ist, sondern dazu dient, mit den erfassten Daten die Kulturführung von Pflanzen zu beeinflussen. Mithilfe von Informationen über die Lichteinstrahlung, Temperatur, Luft- und Bodenfeuchte, etc. kann das eigene Fensterbrett, der Balkon oder das Hochbeet zum Pflanzenbooster werden.
Website: www.digitz.digital
Laufzeit des Projekts: Seit 2019, unbegrenzt
Kontakt: digitz@deutsche-schreberjugend.de
KARBONARA ist unser Pflanzenkohlekompost-Projekt.
Ziel ist, Jugendeinrichtungen, Gemeinschafts- und Kleingärten klimapositiv zu machen. Dazu stellen wir im sogenannten Pyrolyseofen aus Gehölzschnitt Pflanzenkohle her, die in den Kompost kommt. Dieser Kompost wird dann im Garten ausgebracht. Mit jedem Brennvorgang können wir etwa 50 Kg CO2 aus der Atmosphäre binden und dauerhaft über die Kohle in der Erde einbringen. Wenn die Teilnehmer*innen einmal gelernt haben, wie das geht und einen Pyrolyseofen vor Ort haben, dann lässt sich der Prozess immer und immer wieder durchführen. Besonders für Kleingartenvereine, Jugendeinrichtungen und alle, bei denen regelmäßig Gehölzschnitt anfällt, ist das eine tolle Möglichkeit, sich in Richtung Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft zu bewegen.
Website: www.karbonara.de
Laufzeit des Projekts: Seit 2020, unbegrenzt
ANLEITUNG:
Ein Hochbeet ist aus unserer Sicht mehr als nur eine Erleichterung beim Gärtnern. Wir verstehen das Hochbeet als Möglichkeit, jede Fläche zu einem Garten zu machen, und damit auch alle anderen Vorzüge des Gartens zu genießen. Siehe auch: www.gardens-for-future.de
Unsere Idee ist es, selbst Hochbeete zu bauen und zu bewirtschaften, um praktisch aufzeigen zu können, wo die Vorteile der Hochbeetkultur liegen. Dazu befinden sich Schaubeete an unserer Bundesgeschäftsstelle, in denen Mischkulturen und Fruchtfolgen ausprobiert werden. Dieses Wissen übertragen wir nach außen, indem wir mit interessierten Partnern Hochbeetprojekte im non-formalen Kontext umsetzen. Das können beispielsweise Jugendeinrichtungen, Schulen, Kindergärten, Urban Gardening-Projekte oder Einrichtungen für Geflüchtete sein. Unser Ziel ist dabei, im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung, über das reine Anbauen von Pflanzen hinaus ökologische, ökonomische und soziale Zusammenhänge aufzuzeigen und miteinander zu verbinden.
Laufzeit: Seit 2018, unbegrenzt
Kontakt: poststelle@deutsche-schrberjugend.de
Hidden Champions ist unser Diskussionsvorschlag zum Thema Eigenanbau von Lebensmitteln (in der Stadt). Wir wollen damit darauf aufmerksam machen, dass alle Gartenformen ein riesiges Potenzial bergen, sich selbst mit guten und schmackhaften Lebensmitteln zu versorgen. Dafür messen wir die Erträge in unseren Hochbeeten über mehrere Jahre, vergleichen sie mit den Erträgen des professionellen Gemüsebaus und schauen, wie Städte sich perspektivisch stärker selbst und dezentral mit Lebensmitteln versorgen können.
Laufzeit: Seit 2019, unbegrenzt
Gemeinsam was Leckeres kochen und das für wenig Geld? Nebenbei noch lernen wie dieses „Einwecken“ oder Fermentieren geht? Und das dann noch alles mit netten Leuten? Das ist die Idee hinter der mobilen Kiezküche. Nicht nur vor dem Hintergrund, dass die Preise für Lebensmittel in den letzten Monaten geradezu explodiert sind, sondern auch in Hinsicht auf die Vermeidung von unnötigem CO2-Ausstoß und die Nutzung vorhandener regionaler Lebensmittelressourcen, starten wir im Herbst 2023 das Projekt der Mobilen-Kiez-Küche (MobiKiKü). Wir werden gemeinsam mit Kleingärtner*innen, Kindern, Jugendlichen und Interessierten aus dem jeweiligen Kiez Lebensmittel verkochen, einkochen, fermentieren, usw., um etwas Leckeres daraus zu zaubern.
Laufzeit: Ab Herbst 2023
Gartenneulinge, junge Familien und Jugendliche im Kleingarten werden durch digitale Starterpakete in die Lage versetzt, aus dem Stand praktisch etwas für die Biodiversität in Kleingartenanlagen zu tun und sich dem Thema Biodiversität anzunähern. Dazu wird die Schreberjugend zusätzlich analoge Angebote und Erklärvideos zu einzelnen Kleinstbiotopen erstellen. Das Angebot wird durch Handreichungen zum Bau der einzelnen Kleinstbiotope ergänzt. Online-Veranstaltungen wie die Digitale Gartensprechstunde und das Online-Gartencafé sind für alle Teilnehmenden offen und tragen dazu bei, einen Austausch untereinander zu etablieren. Die Vorträge werden aufgezeichnet und digital zur Verfügung gestellt. So wird es möglich sein, sich jederzeit zum Thema Biodiversität zu informieren und ins Handeln zu kommen.
Laufzeit: 2023-2026
Projektwebsite www.kleingaerten-biologische-vielfalt.de
Kontakt: n.lechner@deutsche-schreberjugend.de
KONTAKT
Anfragen zu Aktivitäten rund um den pädagogischen Garten:
Nancy Borgert
edu@deutsche-schreberjugend.de
Telefon +49 30 25469964