Ein fruchtbares Wechselspiel
Kleingärtnerische Nutzung und biologische Vielfalt
Im Kleingarten wollen wir Obst und Gemüse anbauen und dies unter Berücksichtigung der Belange des Umwelt und Naturschutzes. Dies ist auch im Bundeskleingartengesetz so festgeschrieben und obendrein sehr nützlich!
Ein Wechselspiel: biologische Vielfalt findet man vor allem an Orten, die eine hohe Strukturvielfalt aufweisen, also in unseren Kleingartenanlagen. Wird nicht gespritzt, sondern werden stattdessen Habitate erhalten und erschaffen, sind das die besten Voraussetzungen für eine vielfältige Flora und Fauna im Garten. Die vielen „Nützlinge“ sorgen dafür, dass sich unsere Kulturpflanzen gesund entwickeln.
In Kleingärten wächst eine bunte Mischung an Kulturpflanzen, alten und neuen Sorten; daneben und darunter gemischt Wildpflanzen. Dies schafft ein reichhaltiges Nahrungsangebot u.a. für Insekten aller Art, auf deren Bestäuberleistung kleingärtnerische Erträge angewiesen sind.
Oft unsichtbar aber die Grundlage für allen Anbau – der Boden mit seiner Vielfalt an Bodenlebewesen. Dank eines durchdachten Fruchtwechsels, Mulchens und organischer Düngung, kann sich ein lebhaftes Treiben im Boden entwickeln. So werden Nährstoffe freigesetzt und die Kulturpflanzen gedeihen.
Diese Wechselspiele sind altbekannt und bedeutsamer denn je. Kleingärten sind bestens geeignet, Eigenanbau und Umwelt- und Naturschutz als Einheit zu betrachten. Mit der Unterstützung der Fachberatung und des Bundeskleingartengesetzes sind die über 900 000 organisierten Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern optimal aufgestellt, diese Lebendigkeit und Vielfalt zu bewahren.
In diesem Sinne hat der BKD zusammen mit der Schreberjugend das Projekt „Kleingärten für Biologische Vielfalt“ mit großer staatlicher Förderung ins Leben gerufen.