Wissenschaftspreis alt

Der BDG-Wissenschaftspreis wird vom Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V. (BKD), der Dachorganisation des Kleingartenwesens in Deutschland, alle vier Jahre ausgelobt.

Der Preis wird an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie an Studierende vergeben, die sich fachlich mit dem Kleingartenwesen auseinandersetzen. Prämiert werden wissenschaftliche Arbeiten mit zukunftweisenden Ideen im Sinne der ökologischen, städtebaulichen und sozialen Funktion von Kleingärten.

Schreiben Sie uns an wissenschaftspreis@kleingarten-bund.de, wenn Sie regelmäßig zum Wissenschaftspreis informiert werden wollen.

Zielsetzung

Der Wissenschaftspreis soll zur stärkeren Präsenz des Themas Kleingärten bei Akademikerinnen und Akademikern führen sowie für das Potenzial, das Kleingärten für die grüne Infrastruktur haben, sensibilisieren. Der BDG möchte Ideen und innovative Ansätze auszeichnen, die Kleingärten in vorbildhafter Weise in Projekte zur Erhaltung der Umwelt, zur Stabilisierung des Sozialgefüges und damit zur Lebensqualität in Städten und Gemeinden einbinden.

Besonderes Anliegen ist es, solche Arbeiten und Projekte auszuzeichnen, die eine Vorbildwirkung für grüne und soziale Stadt- und Kommunalentwicklung besitzen und zur modernen Entwicklung grüner Infrastruktur beitragen. Der Wettbewerb soll neue Impulse für das Thema Kleingärten und Stadtgrün in den relevanten Fachdisziplinen und deren praktischen Realisierung generieren.

Themen

Nicht nur der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde und seine Mitglieder stehen in Deutschland vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen bei der Sicherung und Entwicklung eines zukunftsfähigen Kleingartenwesens. Auch die weiteren nationalen Verbände der Fédération Internationale des Jardins Familiaux a. s. b. l. – der mit über drei Millionen Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern größten europäischen Freizeitgärtnerorganisation – wollen Kleingärten als wichtigen Teil grüner Infrastruktur in Europa sichern, qualifizieren und weiterentwickeln. In diesem Prozess sind nicht nur Politik und Verwaltung gefragt, sondern auch Stadtentwickler und Planer.

Für den Preis in Frage kommen daher Arbeiten, die dazu geeignet sind, zu einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung des Bestands an Kleingärten beizutragen bzw. empirisch den Wert von Kleingartenanlagen für Umwelt und/oder Gesellschaft zu ermitteln.

Es sollte sich dabei um Arbeiten aus (Fach-)Hochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungsgeinrichtungen handeln, deren Thema sich im weitesten Sinne mit der Rolle von Kleingärten in Europa für die Stadt-, Regional- und Landschaftsentwicklung befasst. Die Arbeiten sollen verdeutlichen, in welchem Maß Kleingärten in der Zukunftsgestaltung der Städte und Gemeinden eine Rolle spielen können und wie Kleingärtnerinnen und Kleingärtner als lokale Akteure zu einer ökologisch und sozial nachhaltigen Stadt- und Landschaftsentwicklung beitragen können.

Die Fachbereiche, die der BDG anspricht, sind breit gefächert und umfassen z.B. Stadt-, Regional- und Landschaftsplanung, Gartenbau, Klimageographie, Landschaftsökologie, Natur- und Umweltschutz sowie Gesundheit.

Themenschwerpunkte können Erhebungen zum Status-quo sowie innovative Ansätze für den Ausbau und die Weiterentwicklung vorhandener und die Gestaltung neuer Kleingartenanlagen sein, zum Beispiel:

  • Maßnahmen zur Ökologisierung von Kleingartenanlagen,
  • Erhebungen der biologischen Vielfalt in Kleingärten,
  • Anlagenplanung und -gestaltung im Sinne von Klimaschutz und Klimaanpassung,
  • Konzepte und Projekte mit innovativen Ansätzen zur Sicherung und Weiterentwicklung bereits bestehender Anlagen,
  • innovative Nutzungsformen von und für Kleingärten unter Beachtung der Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes,
  • Maßnahmenbeschreibungen zur Anpassung an sich ändernde Nachfrageentwicklungen,
  • sozial-gesellschaftliche und gesundheitliche Effekte von Kleingärten.

Formal zielt der Wettbewerb auf Arbeiten, die Gewähr dafür bieten, auch innerhalb ihres Fachbereichs auf Anerkennung und Interesse zu stoßen. Die Bandbreite reicht hier von qualitativ herausragenden Seminar- und Bachelor-Arbeiten über Masterarbeiten bis hin zu Dissertationen und wissenschaftlichen Fachartikeln. Auch Publikationen in englischer Sprache können eingereicht werden. Der Entstehungs- bzw. Veröffentlichungszeitraum ist auf 2019 bis 2023 begrenzt.