Wissenschaftspreis

Der BKD-Wissenschaftspreis 2027

Wir wollen es wissen!

Der BKD-Wissenschaftspreis 2027

Der BKD prämiert alle vier Jahre wissenschaftliche Arbeiten, die sich der ökologischen, städtebaulichen und sozialen Bedeutung von Kleingärten für die Zukunftsgestaltung der Städte und Gemeinden widmen.

Vorbildhafte Ansätze und Potenziale des Kleingartenwesens sollen gesamtgesellschaftlich noch bekannter werden. Besonderes Anliegen ist es, solche Arbeiten und Projekte auszuzeichnen, die eine Vorbildwirkung für grüne und soziale Stadt- und Kommunalentwicklung besitzen und zur modernen Entwicklung grüner Infrastruktur beitragen. Der Wettbewerb soll neue Impulse für das Thema Kleingärten und Stadtgrün in den relevanten Fachdisziplinen und deren praktische Realisierung generieren.

Es geht darum, Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen sowie aktuelle und künftige Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen für die Potenziale des Kleingartenwesens zu sensibilisieren.

Hier ist Forschung im Bereich der Stadt-, Regional- und Landschaftsplanung, der Gartenbauwissenschaften, Klimageographie, Landschaftsökologie, von Natur- und Umweltschutz sowie Gesundheit und Ernährung gefragt. Spannende Forschungsfelder sind beispielsweise

  • innovative Ansätze für den Ausbau und die Weiterentwicklung vorhandener und die Gestaltung neuer Kleingartenanlagen unter Beachtung der Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes,
  • die ökologische Aufwertung von Kleingartenanlagen,
  • die biologische Vielfalt in Kleingärten,
  • Anlagenplanung und -gestaltung im Sinne von Klimaschutz und Klimaanpassung,
  • sich ändernde Nachfrageentwicklungen und
  • sozial-gesellschaftliche und gesundheitliche Effekte von Kleingärten.

Das Interesse an Forschungsergebnissen reicht von internationalen Vergleichen bis hin zu regionalen Erhebungen.

Das Kleingartenwesen – aktuelle Themen

Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, denen Kommunen, Stadt- und Regionalentwicklung gegenüberstehen, sind enorm. Natur- und umweltfreundlichere und gleichzeitig soziale zukunftsfähige Ansätze sind gefragt. Das Kleingartenwesen mit seinen Strukturen und der Vielfalt an Gärten und Menschen hat hier einiges zu bieten. Gleichzeitig befinden sich Kleingartenvereine und -verbände – wie alle anderen gesellschaftlichen Gruppen – mitten in diesen vielschichtigen und drängenden Veränderungsprozessen.

Vereine engagieren sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Integration von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen. Neupächterinnen und Neupächter, vor allem junge Familien, nutzen die Möglichkeiten des eigenen Anbaus von Obst und Gemüse sowie der Erholung im Kleingarten. Ebenso stehen die kühlende Wirkung der Kleingartenanlagen und ihre Beiträge für klimaresiliente Kommunen zunehmend im Blick der Städteplanung. „Nachverdichtung in Kleingartenanlagen“ und Kleingartenparks aber auch eine bedarfsgerechte Entwicklung von Kleingartenanlagen in ländlichen strukturschwachen Räumen sind Ansätze bzw. Herausforderungen, die vielerorts die Kommunen und die Kleingartenorganisationen bewegen. Gestützt seitens der Politik und Verwaltung führen konsequenterweise zunehmend Förderprogramme explizit die Entwicklung der Kleingarteninfrastruktur als förderrelevant auf. Es ist viel Bewegung im Kleingartenwesen in ganz Deutschland und darüber hinaus.

Es geht um große Themen, z.B. eine nachhaltige Stadt- und Raumplanung, den Schutz der biologischen Vielfalt, Klimaschutz und Klimaanpassung, den Erhalt und die Gestaltung von Gemeinschaft und Ehrenamt im Verein und eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung von Kleingartenanlagen in Stadt und Land.

Wissenschaft und Forschung als wichtige Partner

Forschung zu all den drängenden Fragen ist und bleibt essenziell für den Erhalt des Kleingartenwesens und somit eine klima- und sozialgerechte und umweltfreundliche Stadt- und Kommunalentwicklung!

Der BKD-Wissenschaftspreis 2023 hat gezeigt, Kleingärten und ihre nachhaltige (Weiter-)Entwicklung stehen im Fokus, auch auf Seiten der Wissenschaft. Die fast 40 Bewerbungen aus dem In- und Ausland reichten von Seminararbeiten über Bachelor- und Masterarbeiten bis hin zu Papers, Projektberichten und Dissertationen. Dabei fanden sich unterschiedlichste Fachbereiche vor allem aus den Naturwissenschaften sowie der Planung und Gestaltung, aber auch aus den Sozial- und Geisteswissenschaften.

Es besteht weiterhin Handlungs- und Forschungsbedarf, sowohl um den Status quo zu erfassen als auch Ökosystemleistungen sowie die Leistung der Vereine zu belegen, Bedarfe festzustellen und letztendlich immer wieder Impulse für Zukunftsvisionen und Handlungsempfehlungen zu bekommen.