Was verbirgt sich hinter Alternanz bei Obstbäumen

Im letzten Jahr hingen die Apfel- und Birnenbäume noch voller Früchte, in diesem Jahr ist davon nichts zu sehen.

Da fragt man sich doch, was da eigentlich los ist? In der Fachsprache nennt man eine Schwankung des Ertrags im zweijährigen Rhythmus Alternanz. Was löst sie aus? Zum einen bestimmen pflanzeneigene Phytohormone wie sich die Knospen in den kommenden Jahren entwickeln. Wird aus einer Knospe eine Blüte, ein Trieb oder ein Blatt? Zudem ist das Klima entscheidend. Spätfröste, Trockenheit oder Nässe können sich über mehrere Jahre auf die Fruchtbildung auswirken. Eine weitere Erklärung ist folgende: hängt der Baum in einem Jahr voller Früchte, bringt er einen Großteil seiner Energie für die Ausbildung der Früchte auf. Das ist kräfteraubend. Es werden dann weniger Reservestoffe ins Holz eingelagert, was im Folgejahr unter Umständen die Anfälligkeit für klimatische Einflüsse und Krankheiten erhöht. Ein regelmäßiger, fachgerechter Schnitt und auch das Auslichten von überzähligen Früchten und Trieben können den Baum entlasten und ihn dabei unterstützen in jedem Jahr einen gleichmäßigen Ertrag zu bringen.

Bei vielen Apfelbäumen gibt es nur alle zwei Jahre reiche Ernte

Foto: BKD