Nützlingsförderung in Kleingärten
Wildbienen, Honigbienen und andere Bestäuber sind unverzichtbar für die Artenvielfalt. Ohne sie würden viele Pflanzen keine Früchte tragen und Samen ausbilden. Rund 80 Prozent der Pflanzen, die uns Nahrung liefern, werden durch Insekten bestäubt. Aber rund die Hälfte der heimischen Wildbienenarten ist bedroht.
Kleingärtnerinnen und Kleingärtner in der gesamten Bundesrepublik leisten dahingehend mit ihren naturnah und artenreich gestalteten Gärten einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt unseres Ökosystems. In den kleinteilig und individuell angelegten Kleingärten haben es Bestäuber und andere Insekten leicht ausreichend Nahrung und Unterschlupf zu finden. Passende Nistmöglichkeiten und ein dauerhaftes Angebot an blühenden Pflanzen sind Grundvoraussetzung dafür, dass die Bestäuber in die Gärten ausschwirren und dauerhaft bleiben. Zahlreiche Frühjahrsblüher wie Traubenhyazinthen und Primeln, Wiesenpflanzen wie Löwenzahn und Gänseblümchen, blühende Kräuter wie Rosmarin, Oregano, Lavendel, Minze und Borretsch, ungefüllte Rosen, Stauden wie Sonnenbraut und Sonnenhut und natürlich Obstgehölze wie Apfel-, Birnen- und Kirschbäume sowie Beerensträucher versorgen die Bestäuber mit überlebenswichtigem Nektar und Pollen.
Naturnahes Gärtnern und die grundlegenden Kenntnisse über die Lebensgemeinschaften von Tieren, Insekten und Pflanzen sind Ausgangspunkt für alle Maßnahmen zur Nützlingsförderung. In den rund 901.000 Kleingärten in Deutschland, die unter dem Dach des BDG organisiert sind, gehört das naturnahe Gärtnern seit langem zum guten Ton. Die Fachberatung auf Vereins-, Verbands- und Dachverbandsebene und die rund 5 Millionen Kleingartennutzer leistet einen wichtigen Beitrag dafür, dass Kleingärten auch in Zukunft wahre Biodiversitäts-Hotspots in meist dichtbesiedelten und stark verdichteten urbanen Räumen bleiben.