Klara Geywitz würdigt die Bedeutung des Kleingartenwesens

Im Rahmen ihrer Sommerreise 2023 besuchte die Bundesministerin für Wohnung, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz am 15. August 2023 stellvertretend den KGV „Kultur“ in Leipzig. Ein Aufgabenbereich in ihrem Ministerium widmet sich dem Kleingartenwesen: Ein erster Programmpunkt war eine Gesprächsrunde im Vereinsheim. Dazu hatten sich ca. 30 Personen eingefunden, unter ihnen Vertreter der Stadtverwaltung von Leipzig, des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG), des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner (LSK), der Leipziger Kleingärtnervereine und weiterer Partner dieser Organisationen sowie die Begleitung der Ministerin.

Udo Seiffert (Vizepräsident des BDG) und Tommy Brumm (Vorsitzender des LSK) informierten einleitend über die Entwicklung und Probleme des Kleingartenwesens. Auf die unterschiedlichen Situationen in den städtischen Ballungsgebieten und in den ländlichen Bereichen wurde ausführlich eingegangen. Die Bedeutung der Kleingartenanlagen für das Klima in den Städten, die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung von Kleingartenanlagen in Stadt und Land, der diesbezügliche Förderbedarf und der unverzichtbare Schutz, den das Bundeskleingartengesetz bietet, waren die zentralen Punkte. Die Ministerin würdigte unter anderem das ehrenamtliche Engagement der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner und betonte, dass am Bundeskleingartengesetz in seiner bewährten Form unbedingt festgehalten werden solle. Zur Unterstützung der Entwicklungen der Kleingartenanlagen soll ein Förderkatalog erstellt werden, der die Fördermöglichkeiten für das Kleingartenwesen aus Programmen der Städtebauförderung ausweist. Das Potential, das moderne Kleingartenanlagen, wie z. B. Kleingartenparks, gerade für Ballungszentren mit hoher Flächennutzungskonkurrenz bieten können, könne und solle bei künftigen Neubaugebieten noch mehr ausgeschöpft werden.

Nachdem der Vereinsvorsitzende des KGV „Kultur“ Holger Große seinen Verein vorgestellt hatte, wurde bei einem anschließenden Rundgang durch die Kleingartenanlage deutlich, welche Leistungen zur Auszeichnung des KGV „Kultur“ mit Gold im Rahmen des 25. Bundeswettbewerbs „Gärten im Städtebau 2022“ geführt haben. Insektenfreundliches Gärtnern, Tafelgärten und umfangreiche Baum- und Strauchpflanzungen sind nur einige davon.

Der Rundgang bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit die Anliegen der Gartenfreunde mit Politik und Verwaltung zu besprechen, wovon umfangreich Gebrauch gemacht wurde. Beeindruckt meinte dazu die Ministerin, dass das Kleingartenwesen viel für die Gesellschaft leiste ohne viel Aufhebens darum zu machen. Diesen Hinweis griff Udo Seiffert in seinem Fazit gerne auf, indem er zusammenfasste: „Die Veranstaltung war super und hat erneut die dringende Aufmerksamkeit der Politik für das Kleingartenwesen geweckt.“

Autor: Hansjörg Kefeder