Fachberatung II
Zwischen Tradition und Kreativität – Formen der Gartengestaltung und Kulturführung im Sinne der kleingärtnerischen Nutzung
In den letzten 200 Jahren gab es verschiedene Phasen, in denen der Anbau von Obst- und Gemüse im Kleingarten sehr wichtig war für die Ernährungslage der Bevölkerung. Mit dem im Jahr 2022 durchgeführten 25. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“, der unter dem Motto „Stadtgrün trifft Ernteglück“ stand, wurde einmal mehr bewusst, wie aktuell das Thema wieder ist. Nur 30% des benötigten Obstes und Gemüses in Deutschland wird im eigenen Land angebaut. Umso mehr sind Kleingärtnerinnen und Kleingärtner in der glücklichen Lage die Möglichkeit zu haben eigenes Obst und Gemüse zu produzieren. Im Rahmen des Bundeswettbewerbs wurde darüber hinaus deutlich, dass der Anbau gartenbaulicher Erzeugnisse nicht in genormten Beetrahmen stattfindet.
Neben dem traditionellen Anbau von Obst und Gemüse auf geordneten Beeten haben wir im Bundeswettbewerb vermehrt andere Anbauweisen, Formen der Gartengestaltung und Gartenkulturen kennengelernt. Es gibt viele kreative Ansätze, die innerhalb dieses Seminars vorgestellt werden sollen. Ob ein Permakulturgarten, ein Schatten-, Wild- oder Waldgarten, andere Gestaltungs- und Nutzungsformen, z.B. aufgrund von Klimawandel oder mehr Verständnis für ökologische und nachhaltige Zusammenhänge – sie bieten viel Potential im Sinne der kleingärtnerischen Nutzung.
Ziel soll es daher sein die Fachberaterinnen und Fachberater der dem BKD angeschlossenen rund 13.500 Kleingartenvereinen in Deutschland für andere und neue Formen der Gartengestaltung und Kulturführung im Sinne der kleingärtnerischen Nutzung zu sensibilisieren und Beispiele zu zeigen, die zum Nachahmen anregen.