Hilfe für den Dreckspatz
Obwohl Feldsperlinge scheuer als Haussperlinge sind, suchen auch sie die Nähe des Menschen, brüten in Gärten und lieben Sandbäder. Foto: Tom Wagner
Für Vögel sind Reinigung und Pflege des Gefieders wichtige Hygienemaßnahmen und notwendige Gesundheitsvorsorge. Darauf weist Willi Hennebrüder von BUND Lemgo hin.
Der Haussperling nimmt beispielsweise ausgiebige Sandbäder, um seine über 3000 Federn von Parasiten wie Zecken, Milben und Flöhen zu befreien. Dieses Verhalten hat ihm auch das Schimpfwort „Dreckspatz“ eingebracht. Leider gibt es in unseren aufgeräumten Gärten kaum noch Stellen wo ein Sandbad möglich ist.
Die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hatte getestet, ob man Haussperlingen nicht auch mit einem künstlich hergestellten Sandbad helfen kann. Dazu füllten die Umwelt-Experten einen Tonuntersatz für Pflanztöpfe mit Sand und stellten diesen an einem katzensicheren Ort auf. Das Sandgefäß sollte einen Durchmesser von 25 bis 30 cm haben. Damit Regenwasser aus der Tonschale abfließen kann, sollte der Boden mit einem Loch versehen und von Zeit zu Zeit frischer Sand nachgefüllt werden. Haus- aber auch Feldsperlinge nehmen diese kleine Oase zur Gefiederpflege schnell und gern an, so der Experte.
Die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND Lemgo) wurde 1984 gegründet und arbeitet ehrenamtlich in allen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes.
Foto: Willi Hennebrüder
Foto: Willi Hennebrüder