Der Schmetterlingsgarten
Fotos 1-5: Tom Wagner
Admiral, Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs sind gern gesehene Gäste in unseren Gärten. Damit sie sich dort auch einfinden, müssen geeignete Pflanzen angebaut werden. Mit einem naturnahen Garten werden heimische Schmetterlinge am meisten gefördert. Naturnah bedeutet vor allem, möglichst viele heimische Pflanzen anzubauen. Ob Bäume oder Sträucher, Blumen oder Gräser – die hiesige Flora bietet Faltern und vor allem ihren Raupen eine entscheidende Lebensgrundlage.
Benötigt werden viele unterschiedliche Lebensräume mit heimischen Wildpflanzen: Wildgehölz-Hecken und Kleingehölze bringen Vielfalt für strauchnutzende Arten, blütenreiche Blumenrasen versorgen Tagfalter mit Nektar. Die Blumenwiese oder - in kleiner Version - ein Wildblumenbeet mit ausgesuchten Wildpflanzen locken viele Tagfalter-Arten an.
An Gartenteich und Sumpfbeet finden sich Nektarfutterpflanzen und Eiablageplätze zugleich. Und hat der Garten noch unversiegelte Wege und natürliche Wegränder, die mit Thymian, Lavendel und Bartnelke bepflanzt sind, existieren fast schon ideale Bedingungen für Schmetterlinge. Solche naturbelassenen Areale sind im Kleingärtnerverein natürlich am besten im Rahmen- oder Gemeinschaftsgrün aufgehoben. Der eigene Garten kann - neben Obst und Gemüse mit Stauden, Kräutern und Einjährigen zum Schmetterlingsparadies gestaltet werden. Bunt gemischte Staudenbeete sind ein Anziehungspunkt für viele Nektarsammler. Salbei, Wollziest und auch Beetrosen mit ungefüllten Blüten stehen bei Faltern und anderen nektarsuchenden Insekten hoch im Kurs.
Schmetterlinge haben die längsten Saugrüssel in der Klasse der Insekten. Damit gelangen sie auch an tiefer gelegene Nektarien langer Röhrenblüten oder in Blütensporne. Lebhaft gefärbte und duftende Blüten locken Tagfalter besonders an. Waagerechte Landeflächen, wie sie die Blüten von Phlox oder Impatiens werden gern besucht. Obwohl nicht heimisch, hat sich die Buddleja als besonderer Schmetterlingsmagnet erwiesen. Sie trägt ihren deutschen Namen – Schmetterlingsstrauch – nicht zu Unrecht. Aber auch Prachtscharte, Schnee-Felbrich, Zierlauch-Arten, Wasserdost, Flockenblume, Margerite, Kugeldistel, Lavendel und Fetthenne ziehen die bunten Flatterer magisch an.
Nachtaktive Falter sind dagegen auf Blüten fixiert, die durch helle Farben oder intensiven Duft auffallen, etwa Nachtviole, Geißblatt, Nachtkerze, Wunderblume oder Ziertabak. Ein kleiner Tipp für Naturbeobachter: Wer die bunten Gaukler beim Kaffeetrinken um sich haben möchte, pflanzt Schmetterlingsstauden am besten direkt am Sitzplatz.
Übersicht mit schmetterlingsfreundlichen Stauden für den Garten
Ziele im Frühling | ||
Bärlauch, Gänsekresse, Krokus, Lenzrose, Lerchensporn, Lungenkraut, Taubnessel, Winterling | ||
Landeplätze im Sommer | ||
Ehrenpreis, Felbrich, Phlox, Kugeldistel, Lavendel, Nelke, Prachtscharte, Thymian, Wasserdost, | ||
Hits im Herbst | ||
Berg-Aster, Herbst-Anemone, Herbst-Aster, Fetthenne, Silberkerze, Sonnenblume, Sonnenhut, Winter-Aster |